Ziel der Allianz ist eine möglichst große Unterstützung von Entwicklungsprojekten für den Klimaschutz. Bereits 70 Unternehmen, Behörden, Kompensationsanbieter und Verbände haben sich der Initiative des Bundesentwicklungsministeriums angeschlossen.
Angestrebt wird dabei die Klimaneutralität der Mitglieder. Durch Vermeidung, Reduzierung und Kompensation der verbleibenden CO2-Emissionen soll ein wirkungsvoller Beitrag erzielt werden, der weit über die staatlichen Vorgaben hinausgeht. Die Kompensationsmaßnahmen unterstützen Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die sich durch herausragende Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung auszeichnen. Dabei stehen unter anderem Projekte zum Schutz und zur Aufforstung von Wäldern im Mittelpunkt, da hier der soziale, ökologische und wirtschaftliche Nutzen für die Menschen vor Ort besonders groß ist. (Warum erfahren Sie auf unserer Projektübersicht.)
Privat finanzierte Kompensationsprojekte im globalen Süden ergänzen so wirkungsvoll die staatliche Klima- und Entwicklungsfinanzierung.
Wie ein Großteil der Weltgemeinschaft, erfüllt auch Deutschland seine Klimaschutzziele heute bei weitem noch nicht. Die Klimaaktionspläne der Unterzeichner des Paris-Abkommens reichen zur Begrenzung der Erderwärmung auf max. 2°C bei weitem nicht aus. Gleichzeitig leiden schon heute Menschen massiv unter Klimaextremen, die kaum zum Klimawandel beitragen. Gerade den Industrieländern kommt daher besondere Verantwortung auf dem Weg zu mehr Klimagerechtigkeit zu– die eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist. Die „Allianz für Entwicklung und Klima“ soll ein wichtiger und wachsender Baustein auf diesem Weg sein.
Als Klimaschutzorganisation sehen wir die Kombination aus der deutlichen Reduktion von Emissionen und der damit einhergehenden Kompensation der verbleibenden als essentiell. Im Angesicht von vielen Millionen Menschen, die wegen des Klimawandels bereits aus ihrer Heimat fliehen mussten, müssen wir gleichzeitig unsere Hausaufgaben machen und Projekte im globalen Süden unterstützen. Eine Verortung der neuen Allianz nicht nur beim Bundesentwicklungsministerium sondern auch beim Bundesumweltamt würde aus unserer Sicht ihren ganzheitlichen Ansatz forcieren.
Wir begrüßen die Ankündigung von Minister Müller und Ministerin Schulze, den deutschen Beitrag für den Grünen Klimafonds der Vereinten Nationen auf 1,5 Milliarden Euro zu verdoppeln. Ein Ersatz dafür, dass Deutschland seine Emissionen endlich reduzieren und einen schnellen Ausstieg aus der Kohle beschließen muss, ist das aber nicht.
Weitere Informationen: http://www.bmz.de/de/themen/klimaschutz/klimaallianz/index.html